Bahnstadtchor sorgte zweimal für ein volles Haus
Am 20. April und 27. April 2024 war es endlich wieder so weit: Nach
knapp fünf Jahren Pause konnte Abgefahren – der Bahnstadtchor die
erste langersehnte eigene Chor-Show seit der Corona-Pandemie abliefern.
Rund 40 Sängerinnen und Sänger heizten unter der Leitung von Timo
Töngi dem Heidelberger Publikum ordentlich ein und bereiteten einen
vielfältigen Ritt durch die Popmusik. Im Bürgerhaus am Gadamerplatz
fanden an beiden Tagen jeweils etwa 165 Gäste Platz – damit waren
beide Abende voll ausgebucht.
Bereits der Auftakt mit dem Lied The Greatest Show aus dem
Musical-Film Greatest Showman setzte den Ton zu einem kurzweiligen und
abwechslungsreichen Abend, gestaltet von musik- und singbegeisterten
Chormitgliedern, die allesamt viel Energie und Herzblut investiert
haben, um solch ein wunderbares Konzert auf die Beine zu stellen.
Dabei vermittelten sie vor allem eines: jede Menge Spaß!
Nach dem fulminanten Start ging es munter weiter durch die
Musikgeschichte, mit Songs wie dem melancholischen Duett Shallow von
Lady Gaga und Bradley Cooper aus dem Film A Star Is Born oder der
mysteriös anmutenden Soul-Ballade Skyfall von Adele aus dem
gleichnamigen Bond-Thriller. Der musikalische Höhepunkt für alle
Cineasten war aber erst erreicht, als eines der Chormitglieder das
letzte Lied vor der Pause ankündigte: „Wir werden nun einfach 14
bekannte Titelsongs der Filmmusik aneinanderreihen. Zählt gerne mit,
wie viele ihr erkennt.“ Spätestens bei diesem Movie Mix, mit Passagen
unter anderem aus Indiana Jones, Matrix und Harry Potter – konnten die
ersten Gäste sich nur noch schwer auf den Stühlen halten. Solch
besondere Unikate des Bahnstadtchors sind deshalb möglich, weil der
Chorleiter Timo Töngi, häufig zusammen mit seiner Tochter und
Chormitglied Celine Töngi, jedes einzelne Stück für den Chor
eigenhändig arrangiert.
Nach der Pause ging es in voller Fahrt weiter, wobei die ältere
Generation dank Klassikern wie I’m Still Standing von Elton John oder
I’m So Excited von den Pointer Sisters gleichermaßen auf ihre Kosten
kam. Abermals ließ sich die Menge von der Begeisterung des Chors
mitreißen und sprang von den Stühlen, um mitzutanzen. Das bemerkte
auch ein überzeugter Zuhörer nach dem Konzert: „Ich fand es wirklich
schön zu sehen, mit wie viel Freude und Spaß alle dabei waren. Alle
Sängerinnen und Sänger haben die ganze Zeit gestrahlt und hemmungslos
gefeiert. Das war total ansteckend.“
Der Bahnstadtchor ließ es sich jedoch nicht nehmen, zu zeigen, dass er
auch ruhigere Töne anstimmen kann und ihm emotionalere Lieder genauso
gut liegen. Vor allem die A-Capella-Version der legendären Ballade
Wicked Game von Chris Isaak bewegte nicht nur die Gäste an beiden
Abenden. Selbst der Chorleiter Timo Töngi musste vor Rührung ob der
Ausdruckstärke seines Chors eine Träne verdrücken.
Einer Zuhörerin war besonders positiv aufgefallen, dass der Abend mit
einigen Soloauftritten gespickt war. Neben den 15 Stücken des
Bahnstadtchors hatte Timo Töngi nämlich auch Raum für sechs Stücke
gegeben, die einige Chormitglieder zusätzlich eingeübt hatten. Die
Zuhörerin schwärmte: „Mir hat wirklich gut gefallen, dass die
einzelnen Sänger*innen dadurch noch einmal die Gelegenheit hatten,
sich zu zeigen, und dass sich so viele getraut haben. Und die Stücke
waren wirklich super schön!“
Der Bahnstadtchor selbst zeigte sich am Ende ebenfalls zufrieden. Jörg
Wilhelm, Sprecher des Organisationsteams, sagte nach dem zweiten
Abend: „Wir sind super happy, wie gut alles geklappt hat, und vor
allem dankbar für all die Unterstützung vonseiten des
Bahnstadtvereins, aber auch von anderen Chören, Verwandten und
Bekannten. Und natürlich danken wir für all die Spenden, die wir vom
Publikum anstelle von Eintrittsgeldern erhalten haben. Aus unserer
Sicht war das wirklich ein voller Erfolg.“