BahnstadtLive gibt 20ste Vorstellung
Menschen, die den Kurpfälzer Dialekt kennen und lieben, kamen voll auf ihre Kosten. Vokabeln und unverwechselbare Klangerlebnisse dieses liebenswerten Dialekts sprudelten aus dem Mund des Virtuosen Arnim Töpel, der seine Texte gekonnt am Klavier und auf der Cajón begleitet.
Das Auditorium musste teilweise die Ohren spitzen bei „Krutze“, „heewe“ oder „hinhocke“. Der ein oder andere Mensch brauchte die Übersetzung dieser Wörter, welche elegant verpackt in die kurzen Episoden eingebaut wurden. Töpel bearbeitete Themen wie seinen bekannten Krimikommissar „Günther“ und dessen Entstehung, die Dialekt-Unkenntnisse derzeitiger Schulklassen, die die fremden Wörter des Kurpfälzischen auch mit Griechisch verwechseln. Der Dialekt stirbt bedauerlicherweise allerorten aus und damit auch das Repertoire der inneren Mehrsprachigkeit. Der Kabarettist und Musiker Arnim Töpel hält ihn lebendig. Er selbst hat den Dialekt erst mit 20 Jahren angefangen, ihn zu nutzen. Daraus entwickelte sich ein immer wieder neues Bühnenprogramm, Krimis und andere Texte in Mundart.
Ein spaßiger Song als Loop mit typisch kurpfälzischen Ausdrücken und Interjektionen wie „hääää“ oder „o“, sprich [ʕo̠᷈:], welches aus tiefster Kehle kommt, lässt sich als Klangerlebnis kaum beschreiben, das muss man einfach hören! Auch beim Rap zeigt Arnim Töpel sein Können.
Ein gelungener Abend mit einem zufriedenen Publikum ging am 18. Oktober 2024 zu Ende. Helferinnen und Helfer räumten auf, rückten Stühle, spülten Gläser, verstauten die Beleuchtung und und und. Sie engagieren sich in ihrer Freizeit selbstlos für solche Projekte.
Ohne sie läuft gar nichts!
Einen besonderen Dank gilt dem Vorstand des Stadtteilvereins Bahnstadt e. V., dem BahnstadtLive-Team und den Helfer:innen.
Die nächste Veranstaltung, organisiert von BahnstadtLive, ist wieder ein Stummfilmabend mit Live-Musik: Sa, den 23. November 2024, 20 Uhr mit Gramm Art Project. Gezeigt wird „Metropolis“ (Fritz Lang, 1927). Eintritt frei.