von Norbert Rau

Blockade­brecher am Werk

Je nach Temperament und Rechts­verständnis gibt es unterschiedliche Ansätze, mit der Sperrung des Langen Anger am Gadamerplatz umzugehen. Die einen sehen die Hinweisschilder am Eingang der Agnesistraße oder am Langen Anger auf der Höhe der Max-Jarecki-Straße und lesen sie oder nicht, verstehen sie oder nicht, und glauben, was darauf steht. Oder nicht. Wenn sie dann an der Sperrung angelangt sind, drehen die meisten um und fahren den vorgeschriebenen Umweg, der zugegebenermaßen gegenwärtig noch etwas umständlich ist.
 
Zunehmend mehr finden eine andere Lösung. Da kann man zum Beispiel, wie häufig gesehen, über das Baulager auf der Pfaffengrunder Terrasse fahren, vorausgesetzt, dass die Gatter auf beiden Seiten offen sind. Oder man kann es auf dem Gehweg versuchen, siehe Foto. Man kann auch die beweglichen Sperren unauffällig so weit zur Seite rücken, dass ein PKW gerade noch durchkommt. Risikofreudigere nehmen dagegen den Weg über den Gadamerplatz mit seinen Hügeln, über die sonst nur Kinder mit ihren Rollern und Buggys fahren. Aber man muss schon schnell fahren, um nicht erwischt zu werden.
 
Und es sind nicht nur Fahrer von außerhalb. Ein Vereinsmitglied, selbst Mutter, sprach kürzlich eine Autofahrerin an, die mit ihrer kleinen Tochter durch die Absperrung fuhr und wurde daraufhin wüst beschimpft. In der Zwischenzeit fuhren drei weitere Autos durch, berichtete sie. Es wird höchste Zeit, dass die geplante Umfahrung über die Grüne Meile realisiert und der Lange Anger dauerhaft, stabil und lückenlos abgesperrt wird. (nr)

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