von Norbert Rau

Gastronomie und Läden schließen

Die Bahnstadt hat bei Ladengeschäften und Gastronomie schon einiges an Kommen und Gehen gesehen, aber noch nie soviel in kurzer Zeit. Am 10. September wird das Kaffeezimmer in der Nötherstraße schließen, welches schon ein Treffpunkt vor allem für die Erschaffer der Bahnstadt war, als es noch kaum Bewohner gab und die Straße vor dem Café noch nicht einmal asphaltiert war. Am Anfang ein Geheimtipp, später immer beliebter und gut besucht, weshalb seine Schließung den Bahnstädtern ein großes Fragezeichen ist.

Ebenso beliebt war das BücherCafé Lesenswert an der Pfaffengrunder Terrasse, welches immer mit seiner baustellenartigen Umgebung zu kämpfen hatte, weil der Ausbau der Pfaffengrunder Terrasse von Mal zu Mal verschoben wurde, in etlichen Ausgaben der Bahnstadt Info nachzulesen. Die Kombination Buch mit Kaffee und gutem Gebäck kam gut an und so mancher Bücherfreund hat sich nicht nur über das Ambiente, sondern auch über die wissbegierigen Kinder gefreut, die in den Gängen auf dem Bauch lagen und schmökerten. Es wird am 30. September schließen. Bis dahin läuft der Räumungsverkauf. Schade, jetzt stehen nebeneinander zwei Ladengeschäfte leer, denn das Café daneben hat schon nach wenigen Wochen das Handtuch geworfen. Dem Vernehmen war dies nicht die letzte Geschäftsaufgabe an der Pfaffengrunder Terrasse. Eine Geisterterrasse noch bevor sie endlich ausgebaut wird?

Auch das wegen seiner guten Küche bekannte Bistro „Lass uns Freunde bleiben“ scheint nach dem Urlaub geschlossen zu bleiben. Für die regelmäßigen Gäste, die nach der angekündigten Auszeit immer wieder vor der verschlossenen Tür standen, ein Rätsel, denn nichts außer einer teilweise entfernten Einrichtung deutet bis heute darauf hin, kein Hinweis an der Tür, keine Notiz auf der Webseite.

Mit dem Kaffeezimmer, dem BücherCafé Lesenswert und dem Bistro verschwinden drei gastronomische Institutionen, die man schon als charakteristisch für die Bahnstadt bezeichnen konnte. Bleibt zu hoffen, dass ihre Schließung nicht ebenfalls ein Charakteristikum sein wird. Wie man allerdings an dem auf ein Drittel geschrumpften Wochenmarkt sieht, könnte die Hoffnung durchaus zuletzt sterben. (nr)

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