Lesung: Vier mörderische Schwestern
Von Andi Brunner
BahnstadtLive ist dafür bekannt, vornehmlich zu Konzerten einzuladen. Diesmal jedoch gab es etwas anderes: Vier Frauen – Mitglieder der Mörderischen Schwestern lasen am 8. November 2019 aus ihren eigenen Krimis vor.
Die Mörderischen Schwestern sind untereinander bundesweit vernetzt. Es gibt Regionalgruppen, unsere geladenen Schwestern gehören der Gruppe Mannheim-Rhein-Neckar an. „Die Geschichte der Mörderischen Schwestern beginnt genau genommen mit der Gründung des German Chapters der Sisters in Crime 1996. Daraus gingen 2006 die heutigen "Mörderischen Schwestern" hervor. Seit 2013 sind die Mörderischen Schwestern ein eingetragener Verein (Vgl.: https://www.moerderische-schwestern.eu/ueber-uns/geschichte/)."
Bettina von Cossel plaudert aus dem Nähkästchen. In ihrer Jugend wurde sie zum ersten Mal mit einem Mordopfer konfrontiert. Heute lebt sie in der unmittelbaren Nachbarschaft des Hauses einer der berühmtesten Personen des Genres in London. Bettina von Cossel entführte uns aber an diesem Abend an einen nahegelegenen Tatort: die Orangerie des Schwetzinger Schlossgartens.
Wie erkennt man einen Psychopathen? verriet uns auf spannende Weise Patricia Prudenczi, indem sie FBI-Techniken verriet und das Publikum mit einbezog. Mit viel Lokalkolorit gespickt, las sie aus ihrer in Mannheim spielender Reihe "Kommissar Martin Kornell". Mannheim ist auch ihre Wahlheimat. Dort lebt sie mit vielen Tieren und ihrem Mann.
Mit wunderbarem professionellem Ausdruck gab Heidi Moor-Blank ihren Krimi zum Besten. Er handelt natürlich von der Beseitigung einer Leiche, wobei bereits das nächste Opfer aufgespürt wird. Der Mörder ist hier der auktoriale Erzähler. Heidi Moor-Blank wird auch ab März kommenden Jahres in Landau als Mitglied des Ensembles der Kleinen Bühne in "Die zwölf Geschworenen" mitwirken.
Spielort 0rangerie Schwetzingen? Cossel?
Karina Odenthal glänzte mit ihrem preisgekrönten Kurzkrimi Der Mann mit dem Cello, in „Mörderisch“, Oktober 2005 und führte durch den Abend. Außerdem wohnten Schüler*innen ihres Kurses Kreatives Schreiben bei.