Max Koller auf Spurensuche in der Bahnstadt
Der Dialograum im Erdgeschoss des Bürgerhauses war mit mehr als 25 Interesseierten fast voll, als am Freitag, den 17. Oktober 2025, der Heidelberger Autor Marcus Imbsweiler seinen neuen Roman „Heidelbergtief“ vorstellte. Die Anwesenden, darunter auch einige Kinder, lauschten dem 58-jährigen Imbsweiler, der schon zum 2. Mal in der Bahnstadt las, gebannt.
An einem stürmischen Abend stürzt der Heidelberger Start-up-Gründer Nicolas Greven aus dem fünften Stock seines Bürogebäudes am Gadamerplatz in der Bahnstadt. Imbsweiler’s Hauptfigur, der manchmal etwas griesgrämige Privatdetektiv Max Koller, der mittlerweile als Fahrradkurier arbeitet, hatte ihm zuvor noch im strömenden Regen eine Pizza Anchovi und einen trockenen Weißwein geliefert. Max Koller konnte am Tatort noch eine ältere Frau hoch oben unter dem Dach des Hauses erkennen. Die Reinigungskraft gesteht wenig später den Start-up-Gründer in die Tiefe gestoßen zu haben. Die Ermittlungen werden eingestellt. Nur ihr Sohn ist von der Unschuld seiner Mutter überzeugt und schaltet Privatdetektiv Max Koller ein. Damit beginnt eine Spurensuche, die ihn nicht nur in die Bahnstadt führen wird.
Marcus Imbsweiler liest seine ausgewählten Passagen mit großer Leidenschaft vor – die Texte und die beschriebenen Personen werden so lebendig, man kann den Regen und den Sturm förmlich spüren. Heidelbergtief ist ein besonderer Krimi, der die Charaktere der Beteiligten in den Vordergrund stellt und ihre menschlichen Schwächen und Stärken aufzeigt. Max Koller will die Wahrheit über den Tod des Start-up Gründers herausfinden. Böses, wer dabei an „reale“ Personen denkt… Sein Krimi beleuchtet soziale Missstände, die fortschreitende Stadtentwicklung sowie menschliche Abgründe mit trockenem Witz und regionaler Note.
Nach einer kurzen Getränkepause mit Wein, Sekt und Softgetränken, wollten die Zuhörer/innen mehr über die Arbeit des Autors und die Figur Kollers erfahren. In einer kleinen Fragerunde konnten sie ihre Themen ansprechen und erfuhren nicht nur viel über Max Koller, sondern auch über den Autor selbst, der als Wahlheidelberger ursprünglich aus dem Saarland stammt und seit über 30 Jahren in Heidelberg wohnt.
Die Lesung endete gegen 22 Uhr, Marcus Imbsweiler stand noch eine Weile für das Signieren seiner Romane und persönliche Fragen zur Verfügung. Danach radelte er, ganz im Heidelberger Stil, nach Hause.
Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Roman über Max Koller und den Besuch von Marcus Imbsweiler in der Bahnstadt.