Was Warmes im Winter
Wie lange braucht man, um 15 Kilo Kartoffeln, 12 Kilo Möhren, eine Sellerieknolle und ein Kilo Petersilienwurzeln zu schälen und klein zu schneiden? Die Antwort, wie so oft im Leben: Wenn man es nicht allein machen muss, geht es schnell!
Diese Einladung hat bereits Tradition – zum fünften Mal haben wir gemeinsam gekocht und Gäste empfangen. Ins Leben gerufen wurde diese schöne Geste von unserem Vorstandsmitglied, Pfarrerin Sigrid Zweygart-Pérez. Sie befindet sich derzeit auf einem Studienaufenthalt in Rabat, es galt also sie würdig zu vertreten.
Am Freitag, den 28. Februar ging es los. Wir trafen uns um 16 Uhr im Bürgerhaus, und bereits nach zwei Stunden war alles geschnippelt, die Küche wieder blitzblank – Teamwork vom Feinsten!
Am Samstagmorgen um 8:30 Uhr ging es dann ans Kochen in der Küche des Bürgerhauses. Unser Menü: Norddeutscher Möhrenstampf mit Mettenden und gerösteten Zwiebeln. Wie in den vergangenen Jahren hatten wir zudem um Kuchenspenden gebeten – und die Vielfalt konnte sich sehen lassen: Von A wie Apfelkuchen über B wie Bananenbrot bis Z wie (Nuss-)Zopf war alles dabei. Danke hier auch an unseren lokale Bäckerei Görtz am Langen Anger für ein Teil der Kuchenspenden. Ausserdem gab es Süßigkeiten, Getränke und ein Brötchen, liebevoll in Beutel verpackt.
Bei strahlendem Sonnenschein stellten wir Bierbänke auf den Gadamerplatz vor das Bürgerhaus, und ab 12 Uhr konnten wir unsere Gäste willkommen heißen. Bei der Essensausgabe ergaben sich viele nette Gespräche, es gab reichlich Lob für das Essen – Applaus für unseren Koch Matthias Seedorf! Viele unserer Gäste erzählten uns, dass sie besonders gern zu uns kommen, weil sie sich bei uns willkommen und wertgeschätzt fühlen. Immer wieder wurden wir gefragt, wann sie das nächste Mal wiederkommen dürfen, uns hat es allen leid getan, sie bis zum näcsten Jahr vertrösten zu müssen.
Ein besonderes Highlight war der Kaffee zum Abschluss. Viele Gäste blieben noch sitzen und genossen ihre Tassen in der warmen Sonne – ein schöner Moment der Gemeinschaft und des Miteinanders.
Die Hilfsbereitschaft der Bahnstädteri*innen war überwältigend: auf unseren Aufruf hatten sich 21 Leute gemeldet und haben mit angepackt – im Alter von 13 bis 84 Jahren! Gerade in Zeiten, in denen wir täglich mit Nachrichten über die Spaltung der Gesellschaft konfrontiert sind, ist es umso schöner, so viel gelebte Solidarität in der Bahnstadt zu erleben.
Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder – und gerne mehr als einmal!
Danke an alle, die geholfen haben: Anke Liez, Anke Rau, Claudia Schulz, Dieter Bartmann, Doris Frankenhauser, Erika Peters, Fanny Lorenz, Gabi Fischer, Ingolf Bayer, Angie Klocke, Julia Thiele, Katharina Odoi, Marc Liez, Maria Aschoff-Wernz, Marilena Geugjes, Matthias Seedorf, Melanie, Petra Eggensperger, Sylvie Wenz, Uli Fischer, Ulrich Schüssler, Ulrike Diener-Bartmann